Museumsverbund Elbe-Elster öffnet seine Häuser ab 9. März
Besuch derzeit nur nach Voranmeldung/ Siegel „Gastfreundschaft mit Verantwortung“ bestätigt Qualität der Corona-Schutzmaßnahmen
Nach 127 pandemiebedingten Schließtagen öffnet der Museumsverbund seine Häuser am 9. März wieder für den Publikumsverkehr. Der Besuch im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda, im Museum Schloss Doberlug, im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde und im Museum Mühlberg 1547 erfordert derzeit noch eine Voranmeldung, die telefonisch oder per E-Mail im jeweiligen Haus und auch sehr kurzfristig erfolgen kann. Außerdem werden die Kontaktdaten der Besucher erhoben. In allen Museen ist das Tragen medizinischer Masken Pflicht. Außerschulische Bildungsangebote können nach Voranmeldung und mit begrenzten Teilnehmerzahlen stattfinden. Veranstaltungen und Führungen sind weiterhin nicht möglich.
„Wir freuen uns, endlich wieder Gäste begrüßen zu können“, zeigt sich Verbundleiterin Babette Weber erleichtert darüber, die lange Winterpause beenden zu können. „Jedes Museum hat ein individuelles Hygienekonzept, das für einen möglichst sicheren Besuch sorgt.“ Die Qualität der Corona-Schutzmaßnahmen ist passgenau zur Wiederöffnung für alle vier Museen mit dem Siegel „Gastfreundschaft mit Verantwortung in Brandenburg“ gewürdigt worden. Als Initiative der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH in Kooperation mit vielen Partnern der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft macht das Siegel Hygienestandards touristischer und kultureller Anbieter sichtbarer und transparenter. „Wir haben dazu einen Prüfprozess durchlaufen und die Bestätigung genau an dem Tag erhalten, an dem der Öffnungsbeschluss kam“, so Babette Weber.
Neben guten Hygienestandards und ihren ständigen Ausstellungen können die Museen nun auch Sonderausstellungen präsentieren, die lange hinter verschlossenen Türen bleiben mussten. Das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum präsentiert vom 16. März bis zum 9. Mai die kleine Schau „Sachzeugen. Depotfunde zum Dritten Reich.“ Freunde adliger Tafelkultur kommen im Museum Schloss Doberlug nur noch bis zum 2. Mai auf ihre Kosten: Dann schließt die Sonderausstellung „Wir decken die Tafel. Ein Vorbote der Sammlung Dohna in Doberlug“ ihre Türen. Das Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde kann endlich die Ausstellung „Gemalte Landschaft. Die Kunst der australischen Aborigines aus Ntaria“ zeigen. Sie sollte bereits im Dezember 2020 öffnen und kann nun mit Zustimmung des Leihgebers GRASSI Museum für Völkerkunde Leipzig bis zum 2. Mai besucht werden.
Das Museum Mühlberg 1547 präsentiert bis zum 5. September mit „Zwischenbilanz. Ein Vierteljahrhundert Kunstmappe Elbe-Elster“ Arbeiten regionaler Künstler.
Seit einem Vierteljahrhundert bereichert und spiegelt eine jährliche neu aufgelegte Edition der EE-Grafikmappe die Kulturlandschaft Elbe-Elster. 1994 erstmals vom damaligen Kulturamt des Landkreises herausgegeben, hatte sie noch keinen thematischen Schwerpunkt und entstand aus einer Idee des ehemaligen Kulturamtsleiters Andreas Pöschl sowie des Finsterwalder Malers Horst Bahr, der das Gesicht der Mappe bis 2011 entscheidend prägte.
Was mit Blättern von sechs grafisch arbeitenden Künstler*innen begann, setzte sich seit 1999 mit neun Drucken in einer Ausgabe von jeweils 29 Mappen fort. 2012 übernahm der Altenauer Künstler Paul Böckelmann die Gestaltung des Einbands. Nach der Eröffnungsedition trug jeder neue Jahrgang einen festgelegten Titel. Er schuf eine Orientierung, die dennoch Freiraum für Interpretation und individuelle Handschrift ermöglichte, und aus der die inhaltliche und ästhetische Spannung des einzelnen Mappenwerks erwuchs. Die Themen sind vielfältig: Mal ist es der Blick des Künstlers in die Gesellschaft unter dem Titel „Um-sichten“, mal der Blick auf seine Region. Manchmal decken sich Mappen-Titel und das Thema der Brandenburger Kulturland-Kampagne wie beim Titel „Der Himmel auf Erden“. Auch die regionalen Kunstausstellungen werden gern aufgegriffen; „Engelgeflüster“ und „Wanderungen“ sind mit diesem Hintergrund künstlerisch bearbeitet worden.
All dies war Grund genug, der EE-Grafikmappe eine eigene Ausstellung im Museum Mühlberg 1547 zu widmen, die bis zum 5. September gezeigt wird. Unter dem Titel „Zwischenbilanz. Ein Vierteljahrhundert Kunstmappe Elbe-Elster“ können Kunstfreund*innen jeweils 2 Blätter pro Jahrgang betrachten. Außerdem können die Mappen zum Preis von jeweils 250,00 € erworben werden.
Der Museumsbesuch ist derzeit nur nach Voranmeldung unter Tel. 035342 837000 oder möglich. Die Voranmeldung kann auch kurzfristig erfolgen. Vor dem Besuch werden Kontaktdaten erhoben; während des Rundgangs muss eine medizinische Maske getragen werden. Es gelten die Hygienekonzepte des Museumsverbunds Elbe-Elster, die unter www.museumsverbund-lkee.de sowie vor Ort eingesehen werden können.
Museum Mühlberg 1547
Tel. 035342 / 837000
Öffnungszeiten:
April – September
Dienstag – Sonntag 10:00 Uhr – 18:00 Uhr
Oktober – März
Dienstag – Sonntag 10:00 Uhr – 17:00 Uhr
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