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Außergewöhnliche Begegnung mit dem 16. Jahrhundert …

Mühlberg, den 11. 04. 2018

Auf der Europäischen Kulturroute „Wege Kaiser Karl des V.“ - Ritt von Mühlberg nach Bleesern/ bei Wittenberg

 

„Hört ihr Leute, lasst euch sagen,

Karl der V. wird es wagen,

sich nach Mühlberg durchzuschlagen.

Anno Domini 2018 im Mai,

Mühlberger Bürger seid dabei!

Auch die Gäste aus der Ferne,

sehn‘ wir hier natürlich gerne!“

 

Die Spanier würden jubeln: Olé, der Kaiser kommt! Ja, bald ist es so weit, am 6. Mai wird Karl der V. durch Mühlberg reiten, dem einstigen Schauplatz des religiösen Machtduells mit dem Sachsen Johann Friedrich und seinen Mannen im April 1547.

Wollen wir in eine Zeitmaschine steigen, den Atem und das Feuer der Geschichte des 16. Jahrhunderts spüren? Liebe Einwohner in und rund um Mühlberg! Stöbert in euren Schränken, auf dem Dachboden, im Keller oder Schuppen! Der kleine Ort, in den die bekanntesten Männer Europas ihren Fuß damals setzten, soll in eine Kulisse von 1547 verwandelt werden. Mit zeitgemäß gestalteten Straßen, Fenstern, Haus-, Hof- und Türeingängen oder Szenen aus vergangener Zeit. Schlüpft in alte Kostüme, als wäret ihr dem 16. Jahrhundert entsprungen. Lasst alte sächsische und spanische Fahnen im Wind wehen! Gebt Kunde im Lande von diesem Ereignis.

An jenem Tage erwartet alle in der Altstadt von Mühlberg ein Spektakel mit Gebräu, Gegartem und Musik. Marktweiber und Händler werden ihre Arbeit anpreisen, Ritter und ihr Gefolge sich im Kloster bewundern lassen. Spielleute locken mit ihren Instrumenten in offene Höfe oder laden zum Tanze. Alte Gewerke zeigen ihr Können, Theater und Schmaus locken in Brau- und Bürgerhäuser.

Wir drehen das Rad der Geschichte über 470 Jahre zurück. Was kann da alles passieren?

Vielleicht verkauft Tetzel illegal Ablassbriefe, sicher ohne behördliche Genehmigung. Das könnte ein Fall für das Gewerbeamt werden! Schauplatz Elbe. Kommen die Spanier wieder durch die Elbe geschwommen? Pech gehabt, da sie von der neuen Brücke nichts wissen. Wenn der Heerführer von Schönberg nicht krank wird, könnte es gut ausgehen, und der Kämmerer Ponikau vermasselt nicht wieder alles. Das Museum in der alten Propstei erzählt die wahre Geschichte, wer´s nicht glaubt, möge hingehen.                                                                             

Hört, hört! Wer sich an diesem Tag nicht zu benehmen weiß, bekommt die Lästersteine umgehangen, egal ob Männlein oder Weiblein. Wer seine Zeche nicht bezahlt, dem wird die Tür ausgehangen, solange bis er die Schulden beglichen hat. Das Ausschenken von Dünnbier ist verboten! Wer sich an Tumulten und Schlägereien beteiligt, darf dem Schlossgespenst im Turmverlies Gesellschaft leisten, bei Wasser und Luft. Soweit die Gerichtsordnung und Rechtsprechung des Tages für alle Anwesenden oder Abwesenden.

Vielleicht lässt sich der Strauchmann blicken trotz seiner Missetat von einst. Dann wird man ihm viel Strauchelwasser einflößen, solange bis der Medicus kommt.

Moritz von Sachsen, der clevere Verwandte vom Johann Friedrich, könnte mal nach seinem Schloss sehen, dessen Mauern schrei‘n nach Hilfe. Und sollte der Kurfürst zu später Stunde aus der Stadt fliehen, geben wir ihm Rückendeckung und zeigen ihm den Weg nach Falkenberg.

Edle Bürgerinnen und Bürger, Gäste aus der Ferne - folgt dem Ruf der Geschichte, lasst sie uns ein bisschen weiterschreiben. Jede verrückte Idee und jedes persönliche Engagement für diesen Tag im Mai ist erwünscht und willkommen!

Mühlberg, wir sind dabei! Karl, du kannst kommen, wir werden gewappnet sein!

 

Herold im Dienste der Geschichte – Katerinus Brunkus

Anno Domini 2018, Martius XVIII.

 

 

Bild zur Meldung: Außergewöhnliche Begegnung mit dem 16. Jahrhundert …

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