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Stadtrundgang

Kloster Marienstern

1228 gründeten die Brüder Botho und Otto von Ileburg in Mühlberg ein Nonnenkloster. Die Nonnen folgten den Ordensregeln der Zisterzienser. Die Klosterkirche und Teile der Klausur stammen aus dem 13. Jahrhundert.

 

Klosterkirche

 

Nach Einführung des evangelischen Gottesdienstes infolge der Reformation wurde das Kloster 1559 aufgehoben. Aus dem Wirtschaftshof ging das Rittergut Güldenstern hervor.

 

Klosterkirche

 

Heute dient das Kloster als Ökumenisches Begegnungs- und Veranstaltungszentrum. Es wird von Patres des katholischen Claretiner-Ordens betreut. Der Kreuzgang wurde in den letzten Jahren in moderner Gestalt wieder aufgebaut.

 

Torhaus

Das Torhaus im ehemaligen Außenbereich des Klosters diente im Mittelalter auch als Gästehaus des Klosters, da diese nicht mit den Nonnen in Berührung kommen durften. Daher erhielt es auch die Bezeichnung als Hospiz. Das Torhaus geht in seiner heuigen Gestalt als zweistöckiges Haus mit Durchfahrt und Treppenturm auf den letzten Bischof von Meißen zurück, der 1559 Stadt, Amt und Kloster Mühlberg übernommen hat. Johann IX. von Haugwitz hat das Gebäude, das ihm bei seinen gelegentlichen Besuchen in Mühlberg als Residenz diente, im Stil der Renaissance umbauen und erweitern lassen.

 

Hospiz

 

Altes Herrenhaus

Der Westflügel der Klosteranlage wurde 1535 als Residenz der Äbtissin und als Wohnhaus der Nonnen neu errichtet. An den beiden Schmalseiten sind prächtige spätgotische Maßwerkgiebel ausgebildet, wie sie sich ähnlich auch am Neustädter Rathaus sowie an der Propstei wiederfinden. 1559 wurden die letzten Nonnen nach Meißen umgesiedelt. Seitdem diente das Äbtissinenhaus als Herrenhaus des Ritterguts Güldenstern.

 

Neues Herrenhaus

1899 errichtete der Geheime Justizrat Max Winterfeld, der Besitzer des Ritterguts Güldenstern, ein neues Herrenhaus. Der eindrucksvolle Bau mit Turm geht auf einen Entwurf des Berliner Architekten Otto Stahn zurück. 1945 wurde der Besitz enteignet und das Rittergut aufgelöst. Heute befindet es sich in Privatbesitz.

 

Villa

 

Propstei

Die Propstei ist eines der am besten erhaltenen Wohnhäuser aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Elberaum. Mit seinen spätgotischen Maßwerkgiebeln wurde es um 1530 für Conrad Gundeloch erbaut. Der Propst des Mühlberger Klosters nutzte es als privates Wohnhaus. Der Ritter Sigismund Pflug, der das Haus 1554 kaufte, ließ einfacher gestaltete Anbauten mit Renaissancegiebeln anfügen. Innen blieben bemerkenswerte Reste einer vorreformatorischen Ausmalung erhalten. Die Wandbilder zeigen Heilige und biblische Szenen.

Seit 1926 wird die Propstei als Museum genutzt. Die neugestaltete Ausstellung widmet sich den Ereignissen der Reformation und der Schlacht bei Mühlberg 1547. Daneben wird die Stadtgeschichte sowie die Geschichte der beiden Lager Mühlberg thematisiert.

 

Altstädter Markt

Mühlberg besteht aus zwei Städten, die jahrhundertelang jeweils eigene Rechtsgemeinden bildeten. Die Altstadt in der Umgebung des Klosters entstand im 13. Jahrhundert als Gründung der Herren von Ileburg. Mittelpunkt ist der längliche Marktplatz vor der Klosterkirche. Ein Nebenarm der Elbe trennte die Altstadt von der im 14. Jahrhundert gegründeten Neustadt.

 

Neustädter Markt

Dagegen wurde die Neustadt auf einer Elbinsel um 1300, vermutlich von den Herren von Pack errichtet. Zentraler Platz der Mühlberger Neustadt ist der Neustädter Markt. Er wird von dem Rathaus und der Neustädter Kirche (Frauenkirche) gesäumt. Typisch für das Stadtbild Mühlbergs sind zweigeschossige Bürgerhäuser, die die Straßen und Plätze einfassen und zum Teil noch aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen.

 

Rathaus

1543 wurde das Neustädter Rathaus errichtet. Der Bau ist mit imposanten Giebeln geschmückt. Der östliche Giebel folgt der spätgotischen Bautradition, sein reiches Maßwerkmuster lässt sich mit den Giebeln der Propstei und des Klosters vergleichen. Der westliche Giebel stürzte im 17. Jahrhundert ein und wurde in einfachen Formen ohne Maßwerk wieder aufgebaut. Das Rathaus ist noch heute Sitz der Stadtverwaltung mit der Bürgermeisterin an der Spitze.

 

Frauenkirche und Rathaus

 

 

Frauenkirche

Die Frauenkirche war die Pfarrkirche der Neustadt. Das Kirchenschiff wurde von 1487 bis 1525 im gotischen Stil errrichtet. Über dem Portal befindet sich das Wappen des böhmischen Rittergeschlechts Berka von Duba, das Mühlberg von 1443 bis 1519 besessen hat. Seit 1540 ist die Frauenkirche die evangelische Stadtkirche.

Frauenkirche

 

Die Ausstattung stammt aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Bedeutsam ist der prächtige Renaissance-Altar des Dresdner Hofmalers Heinrich Göding von 1569, der ursprünglich für die Klosterkirche angefertigt wurde, heute aber in der Frauenkirche aufgestellt ist.

 

Hafen

Durch die Flussbegradigung der Elbe liegt Mühlberg heute nicht mehr unmittelbar am Fluss. 1883 wurde ein erhalten gebliebener Elbarm zum Hafen ausgebaut. Am Hafen markiert ein Findling mit goldener Inschrift die Stelle, an der Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige (1504-1553) vor Beginn der Schlacht bei Mühlberg zeltete. Das Denkmal wurde 1937 aufgestellt.

 

Hafen

 

 

Schloss

Das Schloss steht anstelle einer älteren Burg, die den Übergang über die Elbe sicherte und auf einen slawischen Vorgänger zurückgeht. 1272 ist die Burg als „castrum mulberch“ urkundlich bezeugt.

 

Schloss

 

Wenige Jahre vor der Schlacht bei Mühlberg wurde der Herrensitz durch Herzog Moritz von Sachsen (1521-1553), der als Sieger der Schlacht die sächsische Kurwürde erwarb, in Formen der Renaissance zu einem Jagdschloss umgebaut. Es entstand eine Vierflügelanlage mit imposanten Volutengiebeln. Das Mühlberger Schloss war lange Zeit der Verwaltungssitz des Amtes Mühlberg. Auch nach dem Übergang an Preußen waren hier Behörden untergebracht. Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz, steht aber leer.

 

 

 

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